Mitgliederwachstum, aber Stimmenverluste – Kreisversammlung in Unterthingau

Wir freuen uns sehr über den großen Mitgliederzuwachs im Ostallgäu. Bayernweit hatten wir bereits im November 2023 die Marke von 20.000 Mitgliedern überschritten. Im ersten Halbjahr dieses Jahres ging der Mitgliederzuwachs steil weiter. Zur Mitgliederversammlung beim Felderwirt in Unterthingau waren nun rund 150 Mitglieder unseres Kreisverbands Ostallgäu geladen.

Neumitglieder gegen antigrüne Stimmungsmache

„Das ist eine tolle Entwicklung“, sagt unsere Kreisvorstandssprecherin Sabine Grünewald-Hilken, die bei ihrer Wahl im vergangenen Jahr einen Mitgliederzuwachs als eines ihrer Ziele genannt hatte. „Wir setzen uns ein für lebendige Ortskerne und echten Klimaschutz. Wir freuen uns, so viele neue Mitglieder begrüßen zu dürfen, die dem allgegenwärtigen Grünen-Bashing trotzen.“

Der Kreisverband begrüßte bei der Versammlung auch Bezirksrätin Christine Rietzler und beglückwünschte sie zu ihrem erneuten Einzug in den Bezirkstag. Rietzler, die für die bisherige grüne Fraktionsvorsitzende Heidi Terpoorten nachgerückt war, bedankte sich für die große Unterstützung bei ihrer Kandidatur in unserem Stimmkreis Marktoberdorf. In Zukunft wird sie entsprechend das Ostallgäu und weitere Teile des Allgäus in ihrer Arbeit als Bezirksrätin betreuen.

Christine Rietzler: Rückkehr in den Bezirkstag

Mit gemischten Gefühlen geht sie ihre neue Aufgabe als stellvertretende Vorsitzende der grünen Bezirksfrakion an: „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich jetzt doch im Bezirkstag weiter machen kann und auch das Ostallgäu dort vertreten darf. Gleichzeitig bin ich traurig, dass Heidi Terpoorten nicht mehr weitermachen konnte, weil ihr gesundheitlicher Zustand mit Post-Covid sich leider nicht verbessert hat,“ so die gebürtige Ostallgäuerin, die bereits zwischen 2018 und 2023 im Bezirkstag als Pflegebeauftragte aktiv war und im Nachbarlandkreis Oberallgäu stv. Landrätin ist.

Christine Rietzler in der grünen Bezirkstagsfraktion Schaben

stv. Fraktions­vorsitzende

im Mai 2024 nachgerückt für Heidi Terpoorten

Durch die Stimmenverluste im vergangenen Jahr bei den Landtags- und Bezirkswahlen war Christine Rietzler zunächst nicht mehr direkt in den Bezirkstag eingezogen. Die negative Entwicklung bei den Wahlergebnissen setzte sich nun auch bei der Europawahl fort.

Duch das bundesweit schlechte Ergebnis gab es für unsere Kandidatin Andrea Wörle auf Platz 16 deutlich zu wenig Stimmenanteile.

Wir bedanken uns ganz herzlich für ihre starke Kandidatur und ihr herausragendes Engagement im Wahlkampf als Spitzenkandidatin in ganz Bayern.

Andrea Wörle: trotz starkem Wahlkampf leider nicht im Europäischen Parlament

„Wir haben alles gegeben und haben überall einen engagierten Wahlkampf gemacht,“ so Andrea Wörle nach einer Tour durch den Freistaat mit mehr als hundert Terminen. „Wir haben für ein deutlich besseres Ergebnis bei dieser Wahl gekämpft und uns mehr Rückhalt für Demokratie, Klimaschutz und Kampf gegen den Rechtsrutsch erhofft. Mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein. Denn es entspricht nicht dem, wofür wir angetreten sind. Es ist unsere Aufgabe, da wieder hinzukommen. Das Ergebnis der AfD bestürzt mich zutiefst. Es schadet Bayern, Deutschland und Europa, wenn verfassungsfeindliche und rechtextreme Parteien immer weiter an unserer Freiheit, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit sägen.

Es war ein harter Wahlkampf. Wir haben bis zum Ende um jede Stimme gekämpft. Ich danke allen, die zusammen mit mir in Bayern Wahlkampf gemacht haben“

Es geht voran – muss aber erklärt werden

Dass der Verlust an Wählerstimmen sich nun auch bei der Europawahl fortsetzt, bereitet auch Dr. Günter Räder Sorgen. Unser Kreisvorstandssprecher und Vorsitzender unserer Fraktion im Ostallgäuer Kreistag sieht aber auch Potential für Verbesserungen. Die oft nur in Kompromissen oder nur in langfristiger hartnäckiger Arbeit erzielten Erfolge müssen dabei persönlich kommuniziert werden – die Beschleunigung der Energiewende durch die Bundesregierung ebenso wie entsprechende Fortschritte im Landkreis Ostallgäu. „Damit erreichen wir für unser Land und für die EU mehr Unabhängigkeit von diktatorischen Staaten,“ so Dr. Günter Räder. „Es geht schon einiges vorwärts, aber erklären müssen wir es den Leuten!“

Auch Andrea Wörle gibt nicht auf: „Ich werde weiter für eine gerechte Gesellschaft, eine bessere Finanz- und Sozialpolitik, ein besseres Europa und konsequenten Klimaschutz kämpfen. Nur so geben wir den Menschen Sicherheit in diesen unsicheren Zeiten.“