Volle Energie: mit Eva Lettenbauer bei Hörmann in Buchloe

v.l. Anja Odendahl, Sabine Grünewald-Hilken, Eva Lettenbauer, Rolf Hörmann, Armin März, Günter Räder.

Dass das Stallbau-Unternehmen Hörmann bereits seit 20 Jahren auch die Photovoltaik-Technik als eigenen Geschäftsbereich ausbaut, ist am Firmengelände in Buchloe nicht zu übersehen. An Hallendächern, Fensterfassaden und Zaunanlagen sind Solarmodule aller Art montiert. Beim Besuch der Ostallgäuer Grünen und der Landesvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Eva Lettenbauer wurde allerdings nicht nur die Energiewende besprochen.

Das traditionelle Hauptgeschäft des Familienunternehmens, das einst von Hörmannshofen nach Buchloe umzog, ist der Agrarbau. In diesem Bereich kennt auch der grüne Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Günter Räder den Firmennamen gut – ist er doch hauptberuflich als Bioland-Erzeugerberater viel in Stallgebäuden und Agrarhallen unterwegs, die von Hörmann gebaut wurden. Viele weitere Geschäftsbereiche haben sich allerdings beim Familienunternehmen, das Firmenchef Rolf Hörmann mit seinen Söhnen führt, mit der Zeit dazu entwickelt.

Dr. Günter Räder und Eva Lettenbauer bei Hörmann

Wohnmodule als Asyl-Unterkünfte: besser als Container

Neben dem Gewerbe- und Wohnbau ist vor allem die Photovoltaik zu nennen – die seit 20 Jahren schon sämtliche anderen Angebote der Firma ergänzt. Denn wo gebaut werden soll, kann man immer gleich mit Photovoltaik planen. Der grüne Buchloer Stadtrat Marc Hessel und Günter Räder in seiner Funktion als Fraktionsvorsitzender im Kreisrat interessierten sich besonders für die neuen Wohnmodule.

Mit diesen kann Hörmann schnell und günstig flexiblen Wohnraum schaffen, der den bei dringendem Bedarf häufig aus kommunaler Hand georderten Containern nicht nur im Komfort deutlich überlegen ist. Vor allem die Nachhaltigkeit und Qualität der Materialien sowie die Energieeffizienz überzeugen – und mit der eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert das Wohnmodul sogar tendenziell mehr Strom fürs Netz, als darin benötigt wird.

v.l. Hörmann junior, Marc Hessel, Rolf Hörmann, Eva Lettenbauer, Günter Räder

Strom im Überfluss: Plädoyer für intelligente Steuerung des Verbrauchs

Auch Hörmann selbst produziert auf dem gesamten Firmengelände in Buchloe Strom mit den verschiedensten Photovoltaik-Anlagen. Ob Parkplatzüberdachung, Hallendach, Solarzaun, Freiflächenphotovoltaik oder vertikale Fassadenelemente – quasi alle angebotenen Lösungen sind von Hörmann selbst erprobt. Das Unternehmen erzeugt so viel Strom, dass es seine Energiekosten unter eigener Kontrolle hat.

Willst du auch mal das Firmengelände von Hörmann erkunden?

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Eine Flexibilisierung des Strompreises, so Rolf Hörmann, würde für Unternehmen mehr Anreize schaffen, Strom selbst zu erzeugen und den Energieverbrauch besser zu steuern. Hörmann selbst könnte mittels des firmeneigenen Energiespeichers den kompletten Betrieb – immerhin mit energieintensiver Stahl- und Holzverarbeitung – bis zu drei Stunden voll weiter laufen lassen, ohne Strom aus dem Netz zu ziehen.

Eva Lettenbauer, die mit vielen Unternehmen in ganz Bayern im Gespräch ist, betont, dass die Grünen bei der Energiewende alle Branchen und Industrien berücksichtigen. Die effizientere Steuerung des Stromverbrauchs und die Nutzung von gewerblichen Flächen zur Energieerzeugung sollen vorangetrieben werden. Hörmann sei hier sicherlich ein Vorbild. Doch die Politik müsse auch diejenigen Firmen berücksichtigen, die ihren Energiebedarf nicht so flexibel steuern können und demnach von Preisschwankungen nicht profitieren, sondern negative Auswirkungen befürchten würden.