Trotz Regen gute Stimmung: unser Hoffest am Becklarhof in Ronried 22. September 202116. November 2023 Beim Hoffest der Ostallgäuer GRÜNEN ging es um die Bio-Wurst und den Protest gegen die B12-Ausbaupläne. Neben Bundestagskandidat Daniel Pflügl und MdL Christina Haubrich sprachen Kreisvorstandssprecher Günter Räder, Gastgeber und Ökomodellregions-„Urgestein“ Georg Martin sowie „B12-Ausbau – so nicht!“-Bündnispartner Thomas Reichart vom Bund Naturschutz.Stündlich wurde es frischer und irgendwann fing es dann tatsächlich an zu Regnen. „Wir hatten fest damit gerechnet, dass die B12-Radler*innen den Sonnenschein von der Demo mitbringen, aber leider hat es nicht geklappt,“ so Kreisgeschäftsführer Nathan Lüders. Rund 60 Gäste fanden sich dennoch beim Hoffest der Ostallgäuer GRÜNEN am Becklarhof in Ronried ein, darunter auch Bündnispartner der Initiative „B12-Ausbau – so nicht“, die mittags die Fahrraddemonstration auf der Bundesstraße zwischen Jengen und Buchloe-Lindenberg durchgeführt hatte.Daniel Pflügl im Gespräch mit Thomas ReichartMit Bundestagskandidat Daniel Pflügl, der ebenfalls auf der B12 mit geradelt war, sprach für das Bündnis Thomas Reichart, Kreisvorstandsmitglied beim Bund Naturschutz: „Die Ausbaupläne sind extrem überdimensioniert. Eine so groß angelegte Straße braucht es nur, wenn man Raserei ohne Limit ermöglichen will – was die Strecke insgesamt nicht sicherer machen würde: Wir brauchen keine Allgäu-Autobahn!“ Der Bund Naturschutz bereitet auch juristische Mittel gegen den Ausbau vor und sammelt dafür Spenden.Straßenbau-Dinosaurier aus dem letzten JahrhundertDie B12 soll nach den Plänen des Straßenbauamts auf der gesamten Strecke von der A96 bis nach Kempten im Regelquerschnitt 28 ausgebaut werden, das heißt: 28 Meter Fahrbahnbreite. Mit Lärmschutzwällen käme man an einigen Stellen schnell auf bis zu 50 Metern Breite, insgesamt auf über 100 Hektar Flächenverbrauch, der vor allem landwirtschaftliche Flächen beträfe. Aus diesem Grund sind neben GRÜNEN und Bund Naturschutz auch der Bayerische Bauernverband und die Ostallgäuer FDP im Bündnis engagiert.Nach der Bundestagswahl müsse der Bundesverkehrswegeplan gekippt werden, der neben dem B12-Ausbau noch zahlreiche weitere „Straßenausbau-Dinosaurier“ beinhalte, wie Thomas Reichart erklärte. Die Landtagsabgeordnete Christina Haubrich verwies auf die Osttangente bei Augsburg, gegen die ebenfalls eine Fahrraddemo am Wochenende stattgefunden hatte.Auch Daniel Pflügl bekräftigte die Bedeutung der Bundestagswahl für eine grundsätzliche Änderung der Verkehrspolitik: „Das Verkehrsministerium muss dringend neu besetzt werden und darf nicht wieder an die CSU gehen.“Christina Haubrich und Daniel Pflügl„Es geht um die Wurst. Bio soll sie sein.“Mit einem Verweis auf die Plakate seines Vorgängers leitete Daniel Pflügl die nächste Gesprächsrunde ein. Vor vier Jahren hatte der Ostallgäuer Kreisvorstandssprecher Günter Räder als Bundestagskandidat die biologische Landwirtschaft zum Wahlkampfthema gemacht. Als Bioland-Erzeugerberater begleitete er hunderte Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf die ökologischen Standards des Anbauverbands. Dass die Verbraucher*innen mehr und mehr auf Qualität achteten, habe sich insbesondere seit der Corona-Pandemie gezeigt. Die Nachfrage nach Bio ist deutlich gestiegen und dieser Trend setzt sich weiterhin fort.Die GRÜNEN wollten nicht nur über Bio reden, sondern auch Bio genießen: Zur Auswahl standen vier Bio-Biere von drei verschiedenen regionalen Brauereien und für die Leberkässemmeln gab es Bio-Leberkäs vom Biohof Bönisch aus Eggenthal.Daniel Pflügl im Gespräch mit Günter Räder und Georg MartinGastgeber Georg Martin und Geschäftsführer Nathan Lüders freuten sich aufgrund ihrer familiären Verbindungen besonders über die musikalische Begleitung des Festes durch Musikantinnen und Musikanten aus Aitrang.Mit der Musikkapelle und der guten Verköstigung blieb das Fest trotz des regnerischen Wetters bis in den Abend hinein gesellig. Die Mitglieder nutzten die Gelegenheit für Gespräche mit zahlreichen interessierten Gästen, Bündnispartnern und Unterstützerinnen und tankten noch einmal Kraft für den letzten Endspurt im Bundestagswahlkampf.
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