Radentscheid Bayern auch im Ostallgäu erfolgreich gestartet 11. August 202215. März 2023 Die Staatsregierung hat 2017 versprochen den bayernweiten Radverkehrsanteil bis 2025 von 10 auf 20 % zu verdoppeln. Bis jetzt ist der Radverkehrsanteil aber nur um ca. ein Prozentpunkt auf 11 % gestiegen. Das ist auch kein Wunder: Radwege, Abstellanlagen und Radmitnahmemöglichkeiten fehlen oder sind häufig so dürftig und unsicher, dass sie nicht zum Radfahren einladen. Der Radentscheid Bayern soll das ändern und per Volksbegehren und Volksentscheid ein Radgesetz durchsetzen.Wie in vielen ländlichen Regionen Bayerns fehlt im Ostallgäu ein Alltagsradwegenetz zwischen den Ortschaften. Oft hat man nur die Wahl zwischen holprigen Feldwegen oder gefährlichem Radeln auf der Landstraße, wo man mit sehr hohen Geschwindigkeiten und wenig Abstand von schweren Kfz überholt wird. Radmitnahme in Bus und Bahn ist teuer, nicht garantiert oder oft gar nicht erst möglich.Das Ziel des Radentscheids ist ein Radgesetz für Bayern, das die Staatsregierung und Kommunen verpflichtet, umweltfreundliche Mobilität praktisch umzusetzen. Die grüne Fraktion hatte ein solches Radgesetz bereits im Landtag eingebracht, das Vorhaben war aber an der CSU-geführten Regierung gescheitert. Nun soll über den Weg des Volksbegehrens das Radgesetz eingeführt werden.Die wichtigsten Inhalte des Radentscheids:25 Prozent Radverkehrsanteil bis 2030Ein sicheres und komfortables RadwegenetzVision Zero, also Null Unfalltote im StraßenverkehrFörderung des UmweltverbundsMehr RadschnellverbindungenFlächenversiegelung wird sorgfältig abgewogenWeitere Infos zum Radentscheid Bayern unter: www.radentscheid-bayern.de.Der Radentscheid Bayern wird von einem breiten Bündnis getragen: Neben ADFC, Bund Naturschutz und den GRÜNEN sind SPD, ÖDP und die Die Linke dabei. Viele weitere lokale Gruppen, Firmen und Privatpersonen unterstützen den Radentscheid im Ostallgäu mit Aktionen, Infoständen und Unterschriftmöglichkeiten.Bereits mehrere Hundert Unterschriften konnten schon beim beim Auftakt in Marktoberdorf gesammelt werden, freuten sich die Aktiven. „Wir haben uns den Bahnhof Marktoberdorf ausgesucht“, erklärt Johannes Auburger:Die Radabstellanlage und der Marktoberdorfer Bahnhof stehen symbolisch für die Vernachlässigung des Umweltverbunds: keine barrierefreie Erschließung und zu wenige Fahrradständer, kein ausreichender Witterungs- und Diebstahlschutz als dass man ein gutes Rad oder gar E-Bike zum Pendeln zum Zug verwenden will.Gleich daneben sieht man die gute Radwegsbeschilderung, die in der Radregion Allgäu sehr vorbildlich gepflegt wird. Der Radweg entlang des Bahnhofs ist vorbildlich. Allerdings müsste aber hier konsequent darauf geachtet werden, dass Geh- und Radweg nicht als Parkplatz missbraucht werden und so Fußgänger und Radfahrer gefährlich auf die Fahrbahn ausweichen müssen.Für diese und viele andere Punkte zur konsequenten Förderung des Fuß- und Radverkehrs – kombiniert mit dem ÖPNV – setzt sich der Radentscheid Bayern ein. Auch auf unserem Grünen-Stand bei der Messe MIR konnten wir mit zahlreichen Besucher*innen über die Radverkehrspolitik ins Gespräch kommen und viele Unterschriften sammeln.Die Sammelstellen für die Unterschriftenlisten und viele weitere Informationen zum Radentscheid-Volksbegehren findest du hier: https://radentscheid-bayern.de/mitmachen/sammelstellen
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