Bei der Mitgliederversammlung des Kreisverbands haben wir den Kreisvorstand für die kommenden zwei Jahre neu gewählt. Das Vorsitzenden-Duo Chrissi Myrtsidou-Jung und Günter Räder wurde im Amt bestätigt. Verstärkt wird das Gremium durch neue Beisitzer*innen aus den Ortsverbänden Buchloe und Pfronten.
Zunächst stand die Wahlnachlese auf der Tagesordnung der Kreisversammlung in Bertoldshofen. Günter Räder ordnete das Wahlergebnis unter anderem anhand der absoluten Zahlen ein: So war es zwar auch im Ostallgäu das bislang beste Wahlergebnis der Günen bei einer Bundestagswahl, allerdings gaben im Landkreisgebiet etwa anderthalb Tausend Menschen weniger der Partei die Stimmen als zuletzt bei den Kommunalwahlen 2020 oder bei Europawahlen.
Aussprache über Regierungsbeteiligung in Versammlung im November
Viel Zeit, die Ergebnisse der Wahl und der Sondierungen mit SPD und FDP über die Bildung einer Rot-Grün-gelben Bundesregierung zu debattieren, war nicht, da neben der Vorstandswahl auch zahlreiche Delegiertenwahlen anstanden. Für eine ausführliche politische Aussprache soll eine weitere Kreisversammlung stattfinden, bei der dann möglicherweise auch schon konkretere Informationen über einen möglichen Koalitionsvertrag vorliegen. Die Regierungsbildung soll bis Weihnachten abgeschlossen sein.
Neuer Vorstand: Kernteam bestätigt, alle Ortsverbände stark vertreten
Das Kernteam des Ostallgäuer Kreisvorstands der Grünen bleibt bestehen: In ihren Ämtern für weitere zwei Jahre bestätigt wurden Chrissi Myrtsidou-Jung als Sprecherin, Günter Räder als Sprecher, Thomas Graumann als Kreiskassierer. Die Vorstandsvorsitzenden bedankten sich für das Vertrauen der Mitglieder und betonten in ihren Dankesreden inbesondere das Engagement aller Wahlkämpfer*innen, der im Bündnis „B12-Ausbau – so nicht!“ aktiven Mitglieder sowie der bisherigen Vorstandsbeisitzerin Teresa Poidinger, die nicht erneut zur Wahl antrat und sich künftig stärker auf die Mitarbeit im Ortsverband Füssen fokussieren will. Kreisrätin Gerti Kustermann aus Marktoberdorf bleibt dem Kreisvorstand als Beisitzerin erhalten. Neuer Schriftführer ist Dennis Stroh aus Hopferbach (Ortsverband Günztal). Als neue Beisitzer*innen wurden Alexandra Boneff aus Pfronten, sowie Sabine Grünewald-Hilken und Andreas Gerhardt aus Buchloe gewählt.
Die Zusammensetzung des Gremiums spiegelt damit auch die strukturellen Veränderungen der Grünen im Ostallgäu wider, da alle Ortsverbände stark im Kreisvorstand vertreten sind. Im Bereich rund um um die kreisfreie Stadt Kaufbeuren, wo bislang der Ortsverband Kaufbeuren zuständig war, soll künftig eine durch den Ostallgäuer Kreisvorstand unterstützte Basisgruppe Ostallgäu-Mitte aktiv werden und neue Strukturen schaffen. Denn diese Kreisversammlung war nicht nur die erste nach der Bundestagswahl, sondern auch die erste als Kreisverband Ostallgäu – ohne „Kaufbeuren“ als Namenszusatz.
Gemeinsamer Wahlkampf mit vier statt drei Kreisverbänden im Wahlkreis
Die Ausgliederung des ehemaligen Ortsverbands Kaufbeuren als nun eigenem Kreis- bzw. Stadtverband ist nun vollzogen. Letzte Details wurden mit Unterstützung des Landesverbands und der Landesgeschäftsstelle geklärt. Nach einem längeren organisatorischen Kraftakt war im Juni 2021 die Neugründung des Kreisverbands und eine neue Satzung beschlossen worden. Der Rechenschaftsbericht des Kreiskassierers Thomas Graumann für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 bezog sich daher noch auf den alten Kreisverband Ostallgäu-Kaufbeuren. Kreissprecher Günter Räder betonte in diesem Zusammenhang die parallel zur Trennung gut funktionierende Zusammenarbeit der beiden neuen Kreisverbände im Bundestagswahlkampf – ebenso wie mit den beiden Nachbarkreisverbänden Unterallgäu und Memmingen im gemeinsamen Wahlkreis 257. Besonderer Dank wurde hierbei dem Wahlkreiskandidaten Daniel Pflügl aus Bad Wörishofen, sowie den Kreisgeschäftsführer*innen und Wahlkampfkoordinator*innen der Kreisverbände zuteil.
