Keinen Fußbreit der „querdenken“-Bewegung

Unter dem Titel „uns reicht es! Demo für Maskenfreiheit unserer Kinder“ hat ein lokaler Ableger der „querdenken“-Bewegung Veranstaltungen in Kaufbeuren und Marktoberdorf angemeldet und versucht, Eltern und andere über Corona-Maßnahmen wie die Maskenpflicht besorgte Menschen zu versammeln.

Spätestens seit den Demonstrationen und Auseinandersetzungen in Berlin im August sollte klar sein, dass „querdenken“ nicht nur zufällig von Rechtsextremen unterwandert oder vereinnahmt ist, sondern im Kern eine antidemokratische und verschwörungsideologische Bewegung ist. Seither touren ihre Propagandisten durch ganz Deutschland, um von der Verunsicherung zu profitieren, wobei die Bewegung sich weiter radikalisiert hat.

So sehr wir verstehen, dass die Corona-Krise vielen Menschen einiges abverlangt und die Maßnahmen oft schwer nachvollziehbar sind, teilweise übertrieben erscheinen oder sich als sinnlos erweisen, stellen wir klar: Wer mit Nazis, Rassisten, Antisemiten und Rechtsextremen marschiert, macht sich mit einem Hass gemein, der die Corona-Krise lediglich als Vorwand nutzt.

Daher bitten wir darum, selbst bei Zweifeln an oder Ablehnung von Corona-Maßnahmen nicht an den „querdenken“-Veranstaltungen teilzunehmen und rufen stattdessen zu Gegendemonstrationen auf:

  • In Kaufbeuren: 14:00 Uhr am Rathaus (vorbehaltlich der amtlich bislang noch nicht bestätigten Anmeldung als Eilversammlung durch das Bündnis „Gemeinsam gegen Rechts“)
  • In Marktoberdorf: 16:30 Uhr am Landratsamt (organisiert vom Kreisjugendring)