Gerti Kustermann

  • Marktoberdorf, Mittelschullehrerin
  • Kreisrätin (stv. Fraktionsvorsitzende)
  • Beisitzerin im Kreisvorstand

Ich möchte dafür sorgen, dass alle Schulen im Landkreis erhalten bleiben und diese gut ausgestattet werden. Pflöcke einhauen‘, dass der Tourismus sich gut und nachhaltig für die Region entwickelt. Modelle für gemeinsames Wohnen im Landkreis vorantreiben. ÖPNV einführen und und und… ich hätte da schon noch Ideen!

1. Warum hast Du Dich für ein Engagement bei den Grünen entschieden?

Ich bin bei den Grünen, weil ich meine Heimat entwickeln will. Ich hatte vor 25 Jahren das Glück Axel und Ellen Maaß kennen zu lernen. Die Beiden lebten in einer großen Offenheit und emotionaler Wärme das, was ich bei anderen vermisste. So fühlte ich mich bei ihnen und den anderen wenigen Grünen „angekommen was meine politische Heimat“ betrifft. Als Mannschaftssportlerin war es für mich klar, dann auch Mitglied dieses „Teams“ zu werden. Keinen Moment habe ich das bereut, auch wenn es Zeiten gab, in denen es als ‚Greane‘ nicht leicht war, in bestimmten Kreisen zu bestehen. War man doch bei Stammtischen leicht ausgegrenzt und belächelt, wenn nicht sogar angefeindet. Clara hat nach einer desaströsen Wahl einmal gesagt, dass sie stolz darauf ist, nicht zu dieser großen Masse von angepassten Ja-Sagern zu gehören (sie hatte das noch besser formuliert) – recht hat und hatte sie.

2. Was zeichnet Deiner Meinung nach die grüne Partei besonders aus?

Im Unterschied zu anderen Parteien nicht nur auf populäre Themen setzend, ehrlicher und menschlicher. Ganz wichtig ist mir, dass das Frauenstatut immer gilt. Das motiviert und bestärkt Frauen, Verantwortung zu übernehmen und sich etwas zuzutrauen.

3. Welche (politische) Persönlichkeit bewunderst Du und warum?

Axel Maaß und Hubert Endhardt, hier bei uns Grünen, die mit ungeheurem Wissen und bewundernswertem Argumentieren über Jahrzehnte grüne Politik geprägt und bereichert haben. Diese Beharrlichkeit bewundere ich bei Beiden.

Außerdem bin ich großer Fan von Robert Habeck und Katharina Schulze. Beide sind so frisch und emotional, dabei nie anklagend und besserwisserisch.

4. Was ist aus Deiner Sicht die größte Chance, die wir als Gesellschaft in den nächsten Jahren ergreifen müssen?

Unsere Umweltprobleme bestmöglich in den Griff zu bekommen und ganz wichtig die Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Ein wichtiger Schlüssel dazu ist für mich berufsbedingt die Bildung. Wir müssen hier ansetzen und dafür Sorge tragen, dass kein Mensch zurückbleibt. Egal woher er kommt und wer er ist.

5. Was ist für Dich die größte Herausforderung, die uns politisch in den nächsten Jahren bevorsteht?

Renten und Sozialversicherungsreform. Politik muss den fairen und friedlichen Umgang miteinander vorleben, um den weiteren Rechtsruck zu verhindern. Werte, die in ganz Europa und der Welt gelten, zu wahren.

6. Wenn Du 3 (politische) Wünsche frei hättest, welche wären das?

  • Wertschätzendes Miteinander, das versucht alle Menschen mitzunehmen

  • Klimaschutz ist der Prädiktor für alle Entscheidungen.

  • Demokratie leben

7. Welche persönlichen Ziele leiten Dein Engagement bei den Grünen?

Interesse für meine Stadt und den Landkreis. Mitmachen und sich einmischen, dass meine Heimat sich weiterentwickelt und „ergrünt“.

8. Wenn Du Landrat im Ostallgäu wärst, würdest Du…

Dafür sorgen, dass alle Schulen im Landkreis erhalten bleiben und diese gut ausgestattet werden. „Pflöcke einhauen“, dass der Tourismus sich „gut“ und „nachhaltig“ für die Region entwickelt. Modelle für gemeinsames Wohnen im Landkreis entwickeln. ÖPNV einführen…… und und und…. Ich hätte da schon noch Ideen!!!

9. Das Ostallgäu ist…

Für mich die schönste Region der Welt. Da bin i dahoim.

10. Wenn Du zurückblickst, auf was bist Du in Deinem Leben bisher so richtig stolz?

Vor über 25 Jahren bei den Grünen eingetreten zu sein. Meine Ausbildung zur Beratungslehrerin und die Versetzung an die Mittelschule Biessenhofen. Mein Haus energetisch und auch sonst umgebaut zu haben. Auf mein „inneres Kind“ zu hören.

11. Was bedeutet Heimat für Dich?

Jeden Tag aufzustehen und mich zu freuen, dass ich genau am richtigen Ort bin. Heimat zu haben, bedeutet für mich eben, in mir selber zu Hause zu sein.

12. Was bedeutet es für Dich, ein „nachhaltiges Leben“ zu führen?

Möglichst viel mit dem Rad zu fahren… nicht so viel einzukaufen für den Kleider- und Schuhschrank (fällt mir manchmal echt schwer, wenn ich so beim Mode Martin stehe)… bewusster einkaufen (keine Online-Einkäufe, regional und bio, Plastik vermeiden)… Auto- und Flugreisen begrenzen… Garten insekten- und vögel-freundich umgestalten… Dämmung und Photovoltaik fürs Haus.

13. Welches Lebensmotto hast Du?

Freue dich über die Möglichkeiten die dir das Leben jetzt gibt und vertraue darauf, dass alles gut werden wird.