Frauenrechte fallen nicht vom Himmel! 100 Jahre Frauenwahlrecht. 27. November 201815. März 2023 Pressemitteilung 27.11.2018:100 Jahre Frauenwahlrecht – Ziel erreicht! … und weiter?Vor gut 100 Jahren, im November 1918, wurde nicht nur der Freistaat Bayern ausgerufen, sondern auch endlich das aktive und passive Frauenwahlrecht eingeführt. Barbara Lochbihler MEP lud ihre Allgäu Kolleginnen aus unterschiedlichen Parlamenten anlässlich des Jubiläums zu einer parteiübergreifenden Talkunde ein.Nach einer Einführung in die deutsche und weltweite Geschichte der Frauenwahlrechts begrüßte Barbara Lochbihler, Europaabgeordnete ihre Allgäuer Gäste aus dem Landtag, Angelika Schorer und Ilona Deckwerth. Susanne Ferschl, MdB, musste leider absagen. „Frauenrechte sind auch heute noch nicht immer selbstverständlich und können, wie die Geschichte zeigt, zurück gedrängt werden,“ so Barbara Lochbihler, „auch in der heutigen Zeit ist es notwendig Frauenrechte einzufordern!“Im Gespräch, moderiert von Doris Wagner, Bundestagsabgeordnete bis 2017, fanden sich bei den Parlamentarierinnen Gemeinsamkeiten im Werdegang und in der politischen Arbeit. Alle haben Wurzel in unterschiedlichen Frauenorganisationen. Profitierten von weiblichen Mentorinnen und Vorbildern. Wurden durch aufgeschlossene Männer unterstützt. Stolpersteine waren Familie, gesellschaftliche Vorbehalte über Frauen in der Politik oder parteiinterne Konkurrenz.Diskutiert wurde der aktuelle Rückgang von Frauen in den Parlamenten und Gremien. Dies sei nicht hinnehmbar. Wenn Frauen in Gremien fehlen, fehlt der geschlechtsspezifische Blick auf Vorhaben und das Einbringen von Frauenthemen.Resümee der Veranstaltung war: Frauenrechte sind zu verteidigen und weiter zu entwickeln. Vernetzung und eine parteiübergreifende Zusammenarbeit kann ein Weg sein, um mehr Frauen für die politische und parlamentarische Arbeit zu begeistern. Feste Regeln, Frauenförderung und Quoten helfen, die stark männlichen Organisationsstrukturen in der Politik aufzubrechen. Die politische Bildung in den Schulen ist um die Frauenperspektive zu ergänzen. Frauen wählen vermehrt Frauen, diesen Weg gilt es zu nutzen und auszubauen. Weibliche Vorbilder in den Parteien motivieren Frauen ihr Wahlrecht auszuüben. Auch die Einforderung von Solidarität und Unterstützung von Frauen untereinander ist ausbaufähig. Es braucht ein klares „Nein“ zu sexualisierter Gewalt gegen Frauen und einer Abwertung von Frauen Themen in der politischen Arbeit.Ziel erreicht? Ja, vorerst. Doch Gleichberechtigung, gleiche Teilhabe, Parität in den Parlamenten fällt nicht vom Himmel. Es gibt noch viel zu tun.
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