Weil Klatschen allein nicht reicht — Christine Rietzler für gute Pflege im Bezirk Schwaben

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Bayern steigt und steigt; die Demenzerkrankungen nehmen immer weiter zu. Damit Pflege nicht allein auf körperliche Fürsorge reduziert wird, setze ich mich dafür ein, dass die Pflege in Schwaben zukunftssicher wird.

Ich setze mich für bessere Arbeitsbedingungen derjenigen ein, die als Fachkräfte sowie als Hilfskräfte in der Pflege tätig sind – das heißt: für bessere Bezahlung, feste Dienstpläne und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sowie bessere Aus- und Weiterbildung.

Ich unterstütze die Berufsverbände, die sich für eine Pflegekammer stark machen – denn eine Interessenvertretung macht Sinn.

Um häuslich Pflegende zu entlasten, müssen mehr Kurzzeitpflegeplätze sowie Tages- und Nachtpflegeplätze errichtet werden. Wir brauchen alternative Wohnformen, bei denen sich alle Generationen durch ein gegenseitiges Miteinander im täglichen Leben begleiten und unterstützen können.

Ich setze mich für die Unterstützung und Förderung von Projektideen und Quartierskonzepten ein, die in einem Mix aus Professionalität, Nachbarschaftshilfe und ehrenamtlichem Engagement eine flächendeckende pflegerische Grundversorgung sichern.

Wir brauchen ein flächendeckendes Netz von Pflegestützpunkten, in denen auch aufsuchende Angebote gemacht werden.

Die Pflege von Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen stellt uns vor große Herausforderungen. Die größte Anzahl betrifft die Gruppe der Menschen mit Demenz.

Es gibt in Deutschland eine geschätzte Anzahl von 1,8 Millionen Demenzkranken. Aktuell sind in Bayern 240 000 Menschen, im Bezirk Schwaben 37 000 Menschen von Demenz betroffen – Tendenz steigend!

In unterschiedlichen Phasen der Demenzerkrankung benötigen Betroffene und ihre Angehörigen unterschiedliche Formen der Begleitung und Assistenz um weiterhin am Leben teilzuhaben und ein lebenswertes Leben führen zu können.

Voraussetzung dafür ist eine demenzfreundliche/demenzsensible Gesellschaft.

Eine demenzfreundliche/demenzsensible Gesellschaft verfolgt 3 Ziele:

ENTTABUISIERUNG, AUFKLÄRUNG und INKLUSION

In einigen Landkreisen oder Kommunen ist auf dem Weg zu einer demenzfreundlichen/demenzsensiblen Gesellschaft schon einiges erreicht worden und es wurden bspw. Demenzbeauftragte benannt oder Demenzhelfer*innen ausgebildet.

Um ganz Schwaben auf den Weg zu einer „Demenzsensiblen Gesellschaft“ zu bringen, ist es wichtig, die nötigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, damit möglichst viele Menschen an Schulungen zum Thema Demenz teilnehmen können – nur so wird es möglich sein, dass Menschen mit Demenz mitten in der Gesellschaft leben können.

Menschen mit Demenz gehören ganz normal überall hin, auch in den öffentlichen Raum, ob im Café, im Theater, auf dem Markt oder im Bus…

Eine „Demenzsensible Region“ ist eine Region, in der es sich in allen Gemeinden mit und für Menschen mit Demenz und ihren Familien gut leben lässt.

Durch Aufklärungsarbeit, gezielte Aktionen und Veranstaltungen, Austausch zwischen den Generationen und Professionen, nachbarschaftlichen Hilfen und bürgerschaftlichem Engagement, wird es gelingen „Demenzsensible Kommunen“ zu schaffen.

Durch die von mir initiierte Veranstaltungsreihe des Bezirks Schwaben: „Lebensfreude trotz(t) Demenz“ wollen wir die Bevölkerung für das Thema Demenz sensibilisieren und erreichen, dass möglichst viele Menschen aller Altersgruppen sich mit dem Thema Demenz befassen und an einer Schulung für Alltags- und DemenzbegleiterInnen teilnehmen. Die Finanzmittel stehen für 2024 schon bereit.