Ende November fand in der Messe Hannover die 51. Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) statt, also der Bundesparteitag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Für uns vor Ort waren die Ostallgäu-Delegierten Maria Wißmiller (Kreisvorstandsmitglied) und Renate Dietrich-Karger (Ortsvorstandssprecherin Buchloe). Renate hat uns diesen Bericht verfasst:
Zuerst möchte ich mich herzlich bedanken, dass Ihr mich zur Delegierten gewählt und nach Hannover geschickt habt. Nachdem ich in den 80er Jahren auf den ersten BDKs der neu gegründeten Grünen war, hatte ich mir gewünscht, noch einmal in meinem Leben auf eine BDK zu kommen. Und Ihr habt mir diesen Wunsch erfüllt! Also Danke🙏!
Maria Wissmiller als Ersatzdelegierte und ich haben die Tage gemeinsam gut überstanden und haben viel Interessantes gehört. Wir hatten auch viele freundliche Kontakte mit Freund:innen aus dem Allgäu, aus Schwaben, aus Bayern und von überall her (und das eine oder andere Selfie). Auf Signal gibt es nun eine neu gegründete Gruppe: ‚Bündnis Grüne AllgäuerINNEN‘, mit der wir versuchen wollen, Kontakte auch über die KV Grenzen hinaus weiter zu pflegen.


Die Hauptthemen auf der BDK waren: ‚Politische Lage‘, ‚Klima und Energie‘, ‚Außenpolitik: Ukraine und Naher Osten‘ und ‚Starke Kommunen‘. Daneben ging es um Wahlen zu verschiedenen Parteigremien, um Haushalt und Finanzen und um notwendige Satzungsänderungen.
Nicht irre machen lassen! Unsere Prinzipien sind richtig
Diese BDK, wenn ich sie in einem Satz beschreiben soll, stand unter dem Motto: „Wir sind gar nicht so schlimm“. Dabei ist viel Richtiges gesagt worden, wie, dass auch der Klimaschutz sozialverträglich gestaltet werden muss, und dass wir keine Politik gegen die Industrie (und gegen bestehende Arbeitsplätze!) machen wollen, sondern vielmehr mit der Industrie die Chancen nützen wollen, die ein entschiedener Klimaschutz für alle, auch für Produzenten und Arbeitnehmer:innen bietet.
Mir persönlich gingen allerdings einige Beiträge fast einen Schritt zu weit. Wenn wir nun nach draußen gehen und sagen sollen: „Vieles von dem, was wir wollen, haben wir vielleicht ein bisschen zu radikal geäußert und damit Menschen, die eigentlich zu uns gehören, verschreckt. Kommt doch wieder zu uns! Wir sind gar nicht so schlimm“, so sollten wir doch immer im Auge behalten, dass unsere grundsätzliche Haltung zum Mensch- und Klimaschutz im Prinzip richtig ist. Wir sollten nicht in die Falle laufen, selbst im Nachhinein noch zu bestätigen, dass der Dreck, den zum Beispiel die CSU auf uns gehäuft hat, doch irgendwie berechtigt gewesen wäre.
Nichts an unseren prinzipiellen Vorstellungen über die Erde, die wir unseren Kindern hinterlassen wollen, ist verkehrt oder irgendwie ‚widerlegt‘. Also lassen wir uns nicht irre machen und steigen mit Mut und Kraft in den Kommunalwahlkampf ein.
Renate Dietrich-Karger
Sprecherin Grüne OV Buchloe