Ein ungewöhnlicher Schauplatz für politischen Austausch: Eine Wandergruppe aus dem Ostallgäu nahm den rund zweistündigen Aufstieg auf die Bad Kissinger Hütte auf sich, um mit dem grünen Landratskandidat Johannes Erd über seine Kandidatur zu sprechen und ihn auch persönlich kennen zu lernen. Seit letztem Jahr ist er mit einem Freund Hüttenwirt in der beliebten Einkehr unterhalb des Aggenstein-Gipfels. Dort ist er beim großen Andrang an diesem schönen Herbsttag eigentlich schwer beschäftigt, nimmt sich aber dennoch kurz die Zeit, seinen Gästen beim Mittagessen Gesellschaft zu leisten.

Bei Kaßpressknödelsuppe und Bier aus Speiden erfuhren sie neben Erds Zielen für den Landkreis auch einiges über seine Erfahrungen bei der kurzfristigen Übernahme der Bad Kissinger Hütte. Personal auswählen, technische Probleme im laufenden Betrieb lösen, grenzüberschreitende Bürokratie bewältigen – Erd kann viele Anekdoten erzählen, die zeigen: Er gibt nicht so schnell auf, ist durch seine langjährige Mitgliedschaft bei der Bergwacht gut vernetzt in der Region, hat fundierte technische Kenntnisse und die Bereitschaft, immer neu dazu zu lernen.
Die Zukunft im Landkreis Ostallgäu: neue Energie und attraktiver Nahverkehr
Zentral in Johannes Erds Plänen als Landrat ist die Beschleunigung der Energiewende. Er sieht sie als Chance für die Wertschöpfung vor Ort: „Die Energiewende gelingt nur mit den Menschen, nicht gegen sie. Wir brauchen mehr Beteiligung, weniger Bürokratie – und Mut, die Potenziale des Ostallgäus endlich voll auszuschöpfen“, betont Erd. Besonders lobt er dabei die Genossenschaft Bürgerenergie Ostallgäu, deren Ausbau er als Ostallgäuer Landrat aktiv unterstützen will, um kommunale und private Akteur*innen enger zu vernetzen. Er hat selbst als Energieberater gearbeitet und kennt die Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten daher bestens.
Ein weiteres Kernthema im politischen Gespräch über den Wolken war die Verkehrswende über Landkreisgrenzen hinweg. Johannes Erd plädiert für eine engere Kooperation mit Nachbarlandkreisen, um den ÖPNV attraktiver zu gestalten. Dass das Oberallgäu nun auch den Beitritt zum MVV anstrebt, begrüßt er ausdrücklich.
Wenn die Hüttensaison vorbei ist, hat Johannes Erd auch Zeit, im Tal mit noch mehr Ostallgäuer Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Erste Ideen für Veranstaltungen wurden mit den anwesenden Mitgliedern des Kreisvorstands der Grünen bereits besprochen.
Die Gruppe, die den anspruchsvollen Weg gewählt hat, war von ihrem Ausflug begeistert. „Wir sind froh, Johannes Erd für die Kandidatur als Landrat gewonnen zu haben. Er bringt alles mit, was erforderlich ist: das theoretische Verständnis aus seinem Studium, praktische Erfahrung aus der Selbständigkeit, aber auch Offenheit für Neues und Freude am Umgang mit anderen Menschen“, fasst Kreissprecherin Lisi Schleburg zusammen.

