Naturschutz als Schlüssel für unseren Wohlstand – Stubengespräch mit Maria Wißmiller

v.l. Christian Hierneis, Maria Wißmiller, Thomas Reichart, Oliver Schill

In der vollbesetzten Stube des Landgasthof Hubertus in Apfeltrang sprachen wir über die wichtige Rolle des Naturschutzes, der unseren Wohlstand sichert. Zum gemütlichen Stubengespräch kamen unsere Bundestagskandidatin Maria Wißmiller, der umweltpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion, Christian Hierneis, sowie Thomas Reichart vom Bund Naturschutz Kaufbeuren/Ostallgäu unter der Moderation von Oliver Schill, 2. Bürgermeister von Kaufbeuren.

Ein zentraler Punkt war der geplante überdimensionierte Ausbauplan der B12, der wertvolle landwirtschaftliche Flächen und Naturschutzflächen wie das Gennachmoos gefährdet. Außerdem würde der Ausbau zu verstärktem Lärm für die Anwohner führen. Schon jetzt werden die Kosten auf mehrere hundert Millionen Euro veranschlagt, mit bis zu einer Milliarde muss gerechnet werden. Die Gesprächsrunde betonte, dass dieses Geld sinnvoller verwendet werden kann und muss. Auch die schöne Allgäuer Landschaft gilt es zu bewahren, so Maria Wißmiller, die selbst aus einer langen Allgäuer bäuerlichen Tradition stammt.

„Unsere Allgäuer Natur hat eine Schönheit an sich. Wir Allgäuer leben auch hier, weil unsere Landschaft so schön ist. Das will ich bewahren. Zudem kommt, dass die Natur unsere Wirtschaft schützt, denn viele Wirtschaftsleistungen sind von einer intakten Natur abhängig. Sie schützt auch unsere Gesundheit mit sauberem Wasser und sauberer Luft. Wir brauchen die Natur.“

Maria Wißmiller, grüne Wahlkreiskandidatin für den Bundestag

In der Diskussion kam auch das Thema Windkraft zu Sprache. Mit den aktuellen Planungen des Regionalverbands kann der Landkreis Ostallgäu zum Windkraftzentrum im Allgäu werden. In der Hubertusstube herrschte Einigkeit darüber, dass es einen umweltverträglichen Ausbau der Windkraft und die Fortsetzung der Energiewende braucht. Denn ohne die Energiewende ist auch die Artenvielfalt stark bedroht und die Klimafolgen werden für alle massiver. Es wurde betont, dass Kompromisse notwendig seien, da jede Art der Energiegewinnung gewisse negative Auswirkungen auf die Natur habe. Die Bilanzen der Windkraft und der Photovoltaik sind dabei mit Abstand am besten, betonte Christian Hierneis.

Maria Wißmiller hob den Erfolg des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ der Bundesumweltministerin Steffi Lemke in der Ampel-Regierung hervor. Darin werden freiwillige Projekte von Landnutzenden und Kommunen bundesweit gefördert. Auch das Ostallgäu profitiert bereits von Förderungen, beispielsweise bei der Wiedervernässung von Wiesen und Mooren. Diese dienen sowohl dem Hochwasserschutz für die Allgemeinheit dienen wie auch als Wasserspeicher. Hier verbinden sich Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen mit klassischem Naturschutz. In dieser Richtung will Maria Wißmiller im Bundestag weitere Erfolge erreichen. Thomas Reichart vom Bund Natuschutz bemängelte hingegen besonders im Verkehrsressort Versäumnisse der Ampel-Regierung hinsichtlich der Klimaziele.

Mehr Naturschutz-Expertise in die Parlamente

Das Stubengespräch unterstrich die Notwendigkeit, mehr echte Naturschützer in die Parlamente zu bringen und den Dialog zwischen verschiedenen Interessengruppen zu fördern. Deshalb empfiehlt Hierneis, als einer von nur zwei Landtagsabgeordneten mit Nauturschutz-Expertise, Maria Wißmiller in den Bundestag zu wählen. Oliver Schill lobte die Kandidatin für ihre Fähigkeit, mit verschiedensten Interessensgruppen im Gespräch zu bleiben, wie auch ihre Veranstaltungsreihe „Grün packt an“ unter anderem in Mauerstetten gezeigt habe. Besonders der Austausch mit Landwirten ist Maria Wißmiller wichtig, da sie selbst auf dem Allgäuer Milchviehbetrieb ihrer Eltern aufgewachsen ist und dort mitgearbeitet hat. Sie ist überzeugt, dass nur gemeinsam mit den Bürgern effektive Lösungen für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen entwickelt und umgesetzt werden können.

Dabei ist auch wichtig, die unterschiedlichen Interessen einzubinden und einen guten gemeinsamen Weg zu finden. Darum haben wir zu diesem erfolgreichen ersten Stubengespräch nach Apfeltrang eingeladen. Denn es kommt gerade in diesen Zeiten darauf an, miteinander wieder ins Gespräch zu kommen – in der Stube oder auch am Küchentisch.

Maria Wißmiller tritt im Wahlkreis Ostallgäu an, um alle verschiedenen Meinungen, Ideen und Sorgen mit nach Berlin zu nehmen. Zudem bewirbt sie sich um ein Votum des Bezirksverbands Schwaben bei dessen Parteitag am 07.12.2024 in Memmingen sowie um einen guten Platz auf der grünen Landesliste, die am 15.12. in Hirschaid gewählt wird.

v.l. Christian Hierneis, Maria Wißmiller, Thomas Reichart, Oliver Schill